Homo Faber alias Walter Faber, ein Schweizer Ingenieur jenseits der Fünfzig, glaubt sich vor Schicksals- und Zufallsschlägen sicher. Selbst als der Autor Max Frisch ihn mit dem Irrationalen und der Außertechnischen Welt zusammenstoßen läßt, bleibt Faber zunächst unerschüttert: Die Notlandung seines Flugzeugs in der Wüste, der Selbstmord seines ehemaligen Freundes im Dschungel von Mexiko, all das bringt sein rational zementiertes Weltbild nicht ins Wanken. Ernsthaft bedroht wird es erst, als Faber durch die Ereignisse zu einem Rechenschaftsbericht über seine eigene Vergangenheit gezwungen wird. Der Künstler Felix Scheinberger arbeitet in seinen ausdrucksstarken Illustrationen das Spannungsfeld zwischen Fabers rationaler Weltsicht und der magischen Seite der Wirklichkeit mit ihrer Vielschichtigkeit heraus. So, wie sich Ratio und Irratio in Frischs Roman überlappen, verbindet Scheinberger in seinen Illustrationen kontrastreiche, lineare Schwarz-Weiß-Zeichnungen mit kolorierten Flächen und versinnbildlicht damit, wie Faber immer nur einen Teil der Wirklichkeit wahrnehmen kann.